Im VariCoat-Verfahren werden Drähte, Litzen und Fasern für den medizinischen Gebrauch mittels Extrusion mit einer Polymerschicht versehen. Für die Beschichtung setzt RAUMEDIC ausschließlich "Medical-grade"-Kunststoffe ein.
Kunststoffummantelte Drähte, Litzen und Fasern werden in der Medizin vielseitig eingesetzt. So können sie als Führungshilfe bei minimal-invasiven Eingriffen oder als Elektroden zur Signalübermittlung, beispielsweise auf dem Gebiet der Neurostimulation, genutzt werden.
Mit VariCoat hat Medizintechnikhersteller RAUMEDIC ein Single-Step-Verfahren entwickelt, mit dem Drähte, Litzen und Fasern mit einer Vielzahl an Hochtemperatur-Polymeren, technischen Polymeren und Standardpolymeren gleichmäßig ummantelt werden können. Statt Schicht für Schicht aufzutragen, werden Polyamide (PA) und Werkstoffe wie PTFE, FEP, amorphes PEEK oder PUR in einem einzigen Verarbeitungsschritt direkt auf das Trägermaterial extrudiert. Die möglichen Schichtdicken rangieren in einem Bereich von 0,01 bis 1,0 Millimetern.
Auch in puncto Trägermaterialien sind den Möglichkeiten kaum Grenzen gesetzt. Mit Hilfe des VariCoat-Verfahrens werden Drähte und Litzen aus leitfähigen Materialien wie Edelstahl, Kupfer und Platinlegierungen, aber auch Glasfasern und synthetisches Kevlar mit einer Polymerschicht versehen. Der zu ummantelnde Kern kann dabei einen Durchmesser von 0,025 mm bis 1,5 mm aufweisen.
RAUMEDIC fertigt die beschichteten Drähte, Litzen und Fasern ausschließlich unter kontrollierten Reinraumbedingungen der ISO-Klasse 7. Die Belastung durch Keime und Partikel bleibt somit schon von Haus aus äußerst gering. Darüber hinaus können die Produkte gleich weiterverarbeitet werden, da keine anschließende Reinigung erforderlich ist.