Beim Laserschweissen von Kunststoffen wird normalerweise ein Bauteil eingefärbt. Für Anwendungen in der Medizintechnik kann ein solches eingemischtes Farbadditiv heikel sein. Im Referat zeigt Ulrich Gubler, wie mit speziellen Lasertypen auch Kunststoffe ohne Farbstoff geschweisst werden können.
Das Laserschweissen von Kunststoffen (z.B. Mikrofluidik für Diagnostik, Sensorgehäuse, Einwegprodukte, ...) basiert normalerweise auf einem für den Laser transparenten und einen absorbierenden Bauteil. Da die meisten Kunststoffe bei den üblicherweise verwendeten Dioden- oder Faserlaser im Wellenlängenbereich von 900 bis 1'100 nm transparent sind, muss für die Absorption des Lasers ein Farbstoff beigemischt werden. Diese Farbadditive können bei medizintechnischen Anwendungen allerdings heikel und unerwünscht sein, da ein zusätzlicher Stoff eine erneute Zertifizierung (z. B. FDA) erfordern kann.
Durch die Verwendung von Lasern mit spezielleren Wellenlängen können auch zwei transparente Bauteile ohne Farbadditive miteinander verschweisst werden. Bei diesen alternativen Wellenlängen im Bereich von 1’700 bis 2’000 nm absorbieren die meisten Kunststoffe leicht und können so für den Schweissprozess eingesetzt werden.
Im Vortrag wird der transparent-zu-transparente Schweissprozess für unterschiedliche Kunststofftypen in der Medizintechnik erklärt und anhand von ein paar Anwendungen aufgezeigt.
Referent: Ulrich Gubler, CEO & Gründer