Produkt Swiss Medtech Expo 2023
Von der Idee zur Spitzenlösung: Wie ActivCell mit unserer Hilfe ihren Erfolg beschleunigte
Lesen Sie das Interview mit Urs Laubscher, Advisor R&D and Production Technology, bezüglich gelungener Zusammenarbeit zwischen der mollet AG & der ActivCell Group AG.
Die mollet AG konnte der ActivCell Group AG (ActivCell) bei der Herstellung der neuen Generation von Stahlelektroden im Bereich Kaltplasmatherapie weiterhelfen. Urs Laubscher (UL), Advisor R&D and Production Technology, wendete sich mit dieser Idee an die mollet AG, die die ActivCell von der Entwicklung über die Produktion bis hin zum Recycling optimal unterstützt kann. Dank der Erfahrung der Experten bei der mollet AG kann durch eine kleine Optimierung künftig sogar eine grosse Menge Rohmaterial eingespart werden.
Lieber Urs, was dürfen wir uns unter Advisor R&D and Production Technology vorstellen?
UL: Zu Beginn meiner Anstellung habe ich das «Qualitätsmanagement und Regulatory Affairs» geführt. Dieser Bereich wurde später an die externe Firma «Effectum Medical AG» in Olten übergeben. Deshalb bot ich meine Mithilfe bei der Weiterentwicklung für den Pen bzw. die Elektroden an, weil ich über ein grosses Netzwerk verfüge und meine langjährigen Erfahrungen einbringen kann – sozusagen als Bindeglied zwischen der Idee und der Umsetzung.
Warum hat sich die ActivCell für die mollet AG als Partner entschieden?
UL: Wir hatten in den ersten eineinhalb Jahren mehrere Partner, mit denen wir versucht haben, einen Weg zu finden, wie man für die Herstellung dieser Elektroden eine Lösung für die industrielle Fertigung erreichen kann. Diese Partner sind in vielen Bereichen sehr gut, konnten uns jedoch leider nicht in allen Bereichen optimal unterstützen.
Bei einem Audit in eurer Firma konnte ich einen Blick in eure Produktion und Organisation werfen - das hat mich überzeugt. Ich wusste, dass ihr für diesen konkreten Fall der richtige Partner seid.
Hat bei der Auswahl geholfen, dass wir bezüglich der Vorschläge zur Machbarkeit und Konstruktion etwas bieten konnten, aber auch die passenden Technologien (Kurzdrehen, Langdrehen, Fräsen etc.) haben?
UL: Genau - Stichwort „aus einer Hand“. Es ist uns sehr wichtig, dass wir nicht x-verschiedene Partner haben, sondern wir so viel als möglich bei einem Partner machen können und sich dieser um alles kümmert. Zudem hat die geografische Nähe einen hohen Stellenwert für uns. Wir wollen auf Partner in der Schweiz bauen, damit Probleme mit der ganzen Logistik ins Ausland und lange Transportwege wegfallen. Auch wenn wir aktuell noch keine direkten Auflagen haben, setzen wir schon jetzt auf nachhaltige Lösungen.
Vor welchen Herausforderungen stand die ActivCell vorgängig?
UL: Zu den bereits genannten Herausforderungen kamen in erster Linie Soft- & Hardwareprobleme – nicht zuletzt bei der Elektronik und den Kunststoffteilen. Hier haben wir aber gute Partner gefunden, die uns optimal unterstützen.
Welche Lösungen hat die mollet AG angeboten?
UL: Alles aus einer Hand zu bekommen, so wie wir das wünschen. Zudem lässt sich euer Produktionsknowhow für weitere Produktentwicklungen im Bereich der Stahlelektroden einfliessen. Das zeigt uns, dass von eurer Seite Interesse vorhanden ist und ihr uns zu einer langfristigen Lösung verhelfen könnt.
Was hast du besonders an der Zusammenarbeit geschätzt und wo besteht noch Entwicklungspotential?
UL: Ausschlaggebend war, dass ich auf einen Partner gestossen bin, der die Medtech-Branche bereits bestens kennt. Somit musste ich euch das Branchen-Einmaleins nicht beibringen. Ein weiterer Punkt ist, dass die Chemie stimmt und wir auf einer partnerschaftlichen Ebene kommunizieren können. Die Fachkompetenz, die sich bei der Lösungsfindung gezeigt hat, ist ebenfalls sehr wichtig. Die Experten der mollet AG wissen, wovon sie reden. Das sind die drei wichtigsten Punkte, die matchentscheidend sind. Es hat mir zudem sehr imponiert, dass bei der ganzen Entwicklung Hand geboten und Optimierungsvorschläge eingebracht worden sind. Es ist für uns sehr wichtig, dass die technischen Machbarkeiten frühzeitig geprüft und umgesetzt werden.
Potential gibt es immer. Die wenigen Aufträge, die wir bisher abgewickelt haben, haben funktioniert und termin- sowie preistechnisch funktioniert. Unser Augenmerk gilt den zukünftig grösseren Serien, um die langfristige Versorgung sicher zu stellen.
Welche Erwartungen wurden übertroffen?
UL: Als uns die ersten Langdrehteile zugeschickt wurden, waren diese transportsicher eingeschweisst verpackt. In diesem Moment wusste ich, dieses Team versteht sein Business. Das konnte ich im Normalfall nicht erwarten, das hat mir imponiert und einen super Eindruck hinterlassen.
Aus der Zusammenarbeit entstanden zusätzliche Nutzen. Welche und welcher Wert wird diesen Nutzen zugemessen?
UL: Ein grosser Nutzen für uns: der ganzheitliche Ansatz schon für zukünftige Teile angedacht. Ich kann mit gutem Gewissen sagen, dass wir mit grosser Wahrscheinlichkeit die bestmögliche Lösung gefunden haben. Und wenn man auf dieser Basis zufrieden ist, wird das zwangsläufig auch weitererzählt, also mit der Mund-zu-Mund-Propaganda.
Zeigt dir die Erfahrung, dass die Mund-zu-Mund-Werbung mehr Wert hat oder stärker ist als jeder Auftritt?
UL: Für mich ist das das Ideale – es gibt keine bessere oder günstigere Variante, um Werbung zu machen.
Was können wir für die nächsten gemeinsamen Entwicklungen verbessern?
UL: Schwierig zu sagen. Meist zeigt sich erst im Mittel- oder Langfristigen, ob etwas funktioniert & die Qualität, Lieferbereitschaft, Zusammenarbeit, Beratung, weitere Hinweise etc. vorhanden sind. Das kann ich im Moment nicht beurteilen. Die Stabilität ist für uns sehr wichtig und wir zählen weiterhin auf eure Unterstützung.